Unser Knowhow in verschiedenen Bereichen

SAE J1939

Das SAE J1939 Protokoll wurde im Jahr 1998 von der Society of Automotive Engineering (SAE) entwickelt und arbeitet auf dem Physical Layer mit CAN Highspeed nach ISO 11898. Für die Kommunikation zwischen Steuer­geräten kommt das Protokoll in Nutz­fahrzeugen zum Einsatz. Eine Inter­operabilität – also die Kompatibilät von Komponenten unterschied­licher Hersteller – besteht dabei.

Daneben dient SAE J1939 zur Beschreibung internationaler Standards wie NMES 2000 (Marine) und ISO 11783 (ISOBUS für Landmaschinen). SAE J1939 teilt sich in mehrere Schichten auf, die dem OSI-Schichtenmodell entsprechen. Dabei werden einzig die Schichten 5 und 6 nicht benötigt.

Funktion

Ein SAE J1939 Netzwerk verbindet die elektronischen Steuer­geräte in einem Nutz­fahrzeug. Zur Kompatibilität mit anderen, vorher entwickelten Nutz­fahrzeug-Proto­kollen wie J1705 und J1587 hat SAE für das J1939 den CAN-Nachrichten-Identifier von 11 auf 29 Bit erweitert und dazu CAN Bausteine und Proto­koll­implemen­tierungen entwickelt. Daneben entwickelte CAN in Automation einige CANopen Interface-Profiles für Netzwerke, die auf J1939 basieren (CiA DSP 413). SAE J1939 ist ein Multi-Master-System, das über ein dezentral­isiertes Netzwerk-Management ohne kanal­basierte Kommunikation verfügt. Dabei werden bis zu 254 logische Netzkonten und 30 physikalische Steuer­geräte pro System unterstützt.

Die Informationen werden als Parameter beschrieben und auf vier Speicherseiten (Data Page) in Parametergruppen (PGs) zusammengefasst. SAE J1939 ermöglicht das Senden von Messwerten und Steuerdaten sowie die Konfiguration von Komponenten. Dabei können Daten einzelner Komponenten für Diagnose­zwecke ausgelesen und gelöscht werden. Einzelne Steuerungen können zudem kalibriert werden. Im J1939 Protokoll werden die Übertra­gungsart, der Aufbau von Nachrichten und deren Segmen­tierung und der Inhalt der Nachricht spezifiziert. Dabei erfolgt die Kommunikation meist zyklisch und kann von allen Steuergeräten empfangen werden. Zur Übertragung größerer Datenmengen werden die Transport­protokolle BAM und CMDT verwendet.