ISOBUS – ISO 11783
Das ISOBUS Protokoll bietet herstellerübergreifend eine einheitliche Systemkommunikation für On-Board Elektroniksysteme. Der ISOBUS ist nach ISO 11783 standardisiert und beschreibt ein Kommunikationssystem für landwirtschaftliche Anlagen.
Dieses System basiert auf dem CAN 2.0B Protokoll. Dabei lehnt sich der ISOBUS an die SAE J1939 Spezifikation an, die für den Gebrauch in Nutzfahrzeugen entwickelt wurde.
Funktion
Der Standard beschreibt ein serielles Datennetzwerk zur Steuerung und Kommunikation in Nutzfahrzeugen. Dabei werden Methoden und Formate standardisiert, die den Datentransfer zwischen Sensoren, Aktoren, Steuerelementen, Informationsspeicher und Datensichtgeräten darstellen. Die Daten werden mit 250 kbit/s über den Physical Layer versendet.
Der ISO 11783 Standard beinhaltet folgende Teile:
- Teil 1: allgemeiner Standard zur mobilen Datenkommunikation
- Teil 2: Physical Layer
- Teil 3: Data Link Layer
- Teil 4: Network Layer
- Teil 5: Netzwerkmanagement
- Teil 6: virtueller Anschluss
- Teil 7: Applications Layer
- Teil 8: Leistungsantriebsnachricht
- Teil 9: Traktor Steuergerät
- Teil 10: Aufgabencontroller und Managementinformationssystem Datenaustausch
- Teil 11: mobiles Datenelementverzeichnis
- Teil 12: Diagnose
- Teil 13: Datei-Server
Anwendung
ISOBUS automatisiert die Maschinen- und Geräteeinstellungen auf unterschiedliche Arbeitsgänge und erzeugt damit aus der Kombination von Zugmaschine, Anbaugerät und Terminal ein System mit „Selbstfahrerqualitäten“. Darüber hinaus ermöglicht die Erweiterung durch „intelligentere“ Funktionalitäten und GPS-Datenintegration Precision Farming.
ISO 11783-12: Diagnosesysteme
Im Störfall können alle verbundenen ISOBUS-Geräte von verschiedenen Herstellern mit einem Diagnosegerät getestet und diagnostiziert werden. Damit wird eine schnelle Lokalisierung der Fehlerquelle sichergestellt, ohne dass Vertreter aller beteiligten Hersteller ihre Elektronik separat untersuchen müssen.